1997 Porsche 911 (993) Carrera Targa

Die Kulturrevolution des Offenfahrens

Der neue Porsche Targa verfügt über eine noch steifere Dachkonstruktion. Dafür trennten sich die Karosserie-Konstrukteure vom alten Targabugel und ließen die nun längs verlaufenden Sicherheitsstrukturen ein von der Windschutzscheibe bis zum Heckteil reichendes Glasdach einrahmen. Das kräftige, getonte Warmeschutzglas unterstreicht optisch seine Verwandtschaft mit dem Cabriolet und läßt den offenen Sportwagen in vollig neuer Form erscheinen.

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Windgeräusche minimiert

Zwei elektrisch bewegte Glaselemente sind das Kerstück dieser Innovation: Durch Drücken eines Kippschatters in der Mittelkonsole rollt sich zunächst das Sonnen- und Kalteschutz-Rollo nach vorn unter das schwarze Formteil des Dachhimmels. Eine weitere Schalterbetätigung stelit den Windabweiser auf und öffnet das Targadach stufenlos. Wie ein überbreites Schiebedach zieht es sich nun unter die Heckscheibe zurück.

Aber selbst bei geschlossenem Dach stellt sich Cabrio-Gefühl ein. Dafür sorgen das transparente Dach aus wärmedämmendem Spezialglas und die deutlich großere Heckscheibe. Der Geräuschpegel im geschlossenen Targa ist etwa mit dem eines Coupés mit geschlossenem Schiebedach zu vergleichen, und selbst bei offenem Dach bleiben die Insassen von Geräusch- oder Turbulenzenzuwachs weitgehend verschont.

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Stabil, sicher und mehr Platz

Glasdach und Heckscheibe leisten Einbrechern und Waschanlagen festen Widerstand. Wer mit Ski oder Surfbrett auf dem Dach verreisen will, findet für den neuen Targa passende Träger im Porsche-Zubehörprogramm.

Als Basis für den Targa dient die gegenüber dem Coupé verstärkte Rohkarosserie des Cabrios. Die seitlichen Bügel aus Stahlblech werden mit dem Windschutzscheibenrahmen und mit dem Unterbau verklebt und verschraubt.

Mit dem steifen Stahlrahmen entsteht eine sehr solide Karosseriestruktur, deren Verdreh- festigkeit die Werte des auch in dieser Beziehung ausgezeichneten Cabrios nochmals übertrifft. Das Mehrgewicht beträgt gegenüber dem 911 Carrera Coupé nur 30 Kilogramm. Wesentlichen Anteil daran hat das aus Sicherheitsgründen mit insgesamt sieben Millimetern sehr starke Verbundglas der Dachteile. Hinzu kommen drei extrem geräusch- arm arbeitende Elektromotoren und ein neuartiges Dichtgummisystem, das Feuchtigkeit aus den Dachführungen ins Freie ableitet.

Das speziell getönte Verbund-Sicherheitsglas bietet optimalen UV- und Wärmeschutz. Bei starker Sonneneinstrahlung spannt sich zudem auf Knopfdruck ein Kunststoffrollo unter das Glasdach. Versuche unter tropischen Bedingungen haben ergeben, daß sich ein 911 Targa mit Rollo nicht stärker aufheizt als ein 911 Coupé.

Die Kopffreiheit unter dem Glasdach des neuen Targa ist etwas größer als in den anderen 911 Modellen. Vor allem die Fahrgäste im Fond profitieren davon, denn die leicht geänderte Dachlinie schafft großere lichte Höhe.

Das Design-Zentrum Nordrhein-Westfalen in Essen hat neuen Porsche Targa im Rahmen der Design-Innovationen", dem großten internationalen Leistungsvergleich für Design, bereits mit dem Roten Punkt für höchste Designqualität ausgezeichnet. Zu den Kriterien, die den Juroren die Wahl des Porsche 911 Targa mit seinem integrierten, einfahrbaren Dach leicht gemacht haben, zählten Innovationsgrad, Gebrauchswert, Ergonomie, ökologische Verträglichkeit sowie formale Qualitat, emotionaler Gehalt und Langlebigkeit.

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